Wurzelspitzenresektion

Wenn ein Zahn an der Wurzel entzündet ist und mit einer Wurzelbehandlung nicht optimal versorgt werden kann, kann der Zahnarzt eine Wurzelspitzenresektion empfehlen. Hierbei entfernt er einen Teil der Zahnwurzel und verschliesst den Zahn bakteriendicht.

Häufig ist die Wurzelspitzenresektion die letzte Möglichkeit, einen stark geschädigten Zahn noch zu erhalten. Der oralchirurgische Eingriff kann als Alternative zur Wurzelkanalbehandlung durchgeführt werden, wenn diese nicht erfolgversprechend ist, oder mit dieser kombiniert werden.

Gerne beraten Sie unsere Zahnärzte in Zürich persönlich, welche Vorgehensweise in Ihrem Fall sinnvoll ist.
 

Wann ist eine Wurzelspitzenresektion notwendig?

Bei einer entzündeten Zahnwurzel rät der Zahnarzt meist zu einer Wurzelbehandlung. Hierbei entfernt er die entzündete Pulpa des Zahnes, reinigt und desinfiziert die Wurzelkanäle und füllt sie mit einem Ersatzmaterial auf. Dieses Verfahren ist jedoch nicht immer zielführend.

Die feinen, gekrümmten Wurzelkanäle an der Wurzelspitze können bei einer Wurzelkanalbehandlung oft nicht optimal versorgt werden. Auch bei Veränderungen wie Abszessen oder Zysten oder wenn sich die Entzündung bereits auf den Kieferknochen ausgebreitet hat, kann der Zahnarzt eine Wurzelspitzenresektion empfehlen.

Eine Entfernung der Wurzelspitze kann auch sinnvoll sein, wenn in der Vergangenheit bereits eine Wurzelkanalbehandlung vorgenommen wurde und nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat. Hier ist die Wurzelspitzenresektion oft die einzige Möglichkeit, den natürlichen Zahn noch zu erhalten.
 

Wie läuft eine Wurzelspitzenresektion ab?

Vor der Entfernung der Wurzelspitze wurden in der Regel bereits verschiedene Massnahmen durchgeführt, um die Zahnentzündung einzudämmen. Falls Sie zum ersten Mal in unserer Zahnarztpraxis sind, führt der Zahnarzt zunächst eine gründliche Untersuchung durch, um den Zustand des Zahnes zu beurteilen. Wichtig sind dabei vor allem Röntgenaufnahmen des erkrankten Zahnes. Die Röntgenbilder erlauben es dem Zahnarzt, die Entzündungsprozesse und auch den Verlauf der Wurzelkanäle genau zu beurteilen.

Der Eingriff selbst dauert je nach Aufwand etwa 30 - 45 Minuten. Normalerweise kann die Wurzelspitzenresektion bei örtlicher Betäubung erfolgen. Auf Wunsch berät Sie Ihr Zahnarzt aber auch gerne zu alternativen Methoden, etwa wenn Sie unter Zahnarztangst leiden oder vor der Zahn-OP sehr nervös sind.

Der Zahnarzt verschafft sich zunächst Zugang zur Zahnwurzel. Dazu eröffnet er das Zahnfleisch und trägt einen Teil des Knochens ab, um die Wurzelspitze freizulegen. Die Wurzelspitze wird um 2 - 3 mm gekürzt, gereinigt und versiegelt. Auch der angrenzende Knochen wird gründlich von entzündeten Anteilen gereinigt und desinfiziert. Der Zahnarzt kann nun das Zahnfleisch wieder verschliessen und vernähen. Der Behandlungserfolg wird anhand einer Röntgenaufnahme überprüft.
 

Worauf sollte ich nach der Wurzelspitzenresektion achten?

Nach der Wurzelspitzen-Behandlung sollten Sie das Behandlungsgebiet ausgiebig kühlen und die vom Zahnarzt verschriebenen Medikamente bzw. Mundspülungen wie verordnet anwenden. Generell ist eine sorgfältige Mundhygiene wichtig, um Infektionen zu vermeiden und die Wundheilung zu unterstützen. In der Regel nimmt die Heilung etwa 7 - 10 Tage in Anspruch. Etwa eine Woche nach der Wurzelspitzenresektion können die Fäden beim Zahnarzt gezogen werden.
 

Wann kann ich nach der Wurzelspitzenresektion wieder essen und trinken?

Grundsätzlich sollten Sie mit dem Essen immer warten, bis die Wirkung der örtlichen Betäubung nachgelassen hat. Sie könnten sich sonst beim Essen versehentlich verletzen. Danach wird empfohlen, für ein paar Tage weiche und flüssige Kost zu bevorzugen.

Verzichten sollten Sie zunächst auf Milchprodukte, Alkohol und koffeinhaltige Getränke. Wichtig ist ausserdem, dass Sie in den Tagen nach dem Eingriff nicht rauchen, da Nikotin die Wundheilung beeinträchtigen kann.
Text „dopplet“
 

Worin unterscheiden sich Wurzelbehandlung und Wurzelspitzenresektion?

Bei der Wurzelbehandlung öffnet der Zahnarzt den Zahn von oben über die Zahnkrone und versorgt von dort aus die Wurzelkanäle. Bei einer Wurzelspitzenresektion erfolgt der Zugang von aussen über das Zahnfleisch und den Knochen. Die Wurzelspitze wird vollständig entfernt und die Zahnwurzel bakteriendicht versiegelt. Beide Eingriffe können auch zusammen erfolgen.
 

Wann ist eine Wurzelspitzenresektion nicht möglich?

Grundsätzlich versucht der Zahnarzt immer, den natürlichen Zahn so lange wie möglich zu erhalten. Dies gelingt jedoch nicht immer, etwa bei stark zerstörten Zähnen oder fortgeschrittenen Entzündungen, die sich durch eine Resektion der Wurzelspitze nicht mehr erfolgreich therapieren lassen. Hier rät der Zahnarzt möglicherweise zu einer Zahnentfernung. Der natürliche Zahn kann zum Beispiel durch ein Zahnimplantat optimal ersetzt werden.
 

Wie lange hat man nach einer Wurzelspitzenresektion Schmerzen?

In der Regel halten die Schmerzen für ein paar Tage an. Wie stark die Beschwerden sind und wann sie nachlassen, kann individuell immer etwas unterschiedlich sein. Vor der Zahn-OP verschreibt Ihnen Ihr Zahnarzt ein Schmerzmittel, zum Beispiel Ibuprofen, das Sie in den Tagen nach Ihrer Wurzelspitzenresektion einnehmen können.